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Schilddrüse und Mikronährstoffe - die Zusammenhänge im Fokus

DIE ERNÄHRUNG UND MÖGLICHE FEHLENDE MIKRONÄHRSTOFFE SIND  WICHTIG, GERADE BEI PROBLEMEN DER SCHILDDRÜSE. DIE QUALITÄT IST DABEI SEHR ENTSCHEIDEND – FEHLT ES DEM KÖRPER AN EINER STELLE, WIRST DU IMMER WIEDER SCHWIERIGKEITEN HABEN, DIE SYMPTOME IN DEN GRIFF ZU BEKOMMEN. Schilddrüse und Mikronährstoffe gehören daher unabdingbar zusammen.


Doch worauf solltest du achten?

Die Basis für deine Ernährung muss nicht 100% perfekt sein. Meine Empfehlung geht dazu, dass du ca. 80-90% der Lebensmittel und Mahlzeiten so gestaltest, dass sie einen gewissen Nutzen für deinen Körper und deine Gesundheit haben. Dir also die Nähr- und Baustoffe liefern, die dein Körper benötigt. Über die anderen 10-20% können wir reden – wenn die Basis stimmt, kann das auch gerne mal ein Genußmittel sein. Wenn dir also danach ist, mal eine Süßigkeit oder etwas vom Schnellimbiss zu genehmigen – lass es dir schmecken. Das sollte dennoch immer die Ausnahme sein!

Allen voran ist Gemüse ein wichtiger Teil – dieses liefert neben vielen Mikronährstoffen (Vitamine, Mineralien, Spurenelemente uvm.) jede Menge Ballaststoffe. Konzentriere dich bei der Auswahl von Mahlzeiten darauf, ca. 50-80 % des Tellers mit Gemüse zu füllen!

Desweiteren ist es wichtig, deinen Körper mit Aminosäuren zu versorgen. Es gibt ca. 20 Stück davon, 9 davon sind essentiell. Diese gibt es in verschiedenen Anteilen in eiweißhaltigen Lebensmitteln.  Neben Fisch und Fleisch findest du große Mengen in Nüssen, Hülsenfrüchten, Kichererbsen, (Pseudo-)Getreide wie Quinoa, Amaranth, aber auch in Buchweizen, Hirse uvm. Meine Empfehlung für eine ausgewogene Versorgung: 2-3x pro Woche Fisch, 1-2x Fleisch, den Rest der Woche vegetarisch / vegan. Lehnst du Fleisch generell ab, kannst du den Bedarf natürlich auch durch Pseudogetreide, Hülsenfrüchte und bei vegetarischer Ernährung durch Milchprodukte aus Schaf oder Ziege abdecken. Hülsenfrüchte dabei bitt eher selten, da die nicht für jeden gut geeignet sind.

Achte auch auf Fett! Fett ist maximal wichtig und eine Basis für die Hormonproduktion! Fettarme Ernährung kann Krankheiten und Probleme der Schilddrüse begünstigen. Gerade EPA / DHA als Unterart von Omega 3 sind sehr wichtig, aber auch Omega 6 und auch einfach ungesättigte Fettsäuren sind wichtig für deinen Körper. Das Verhältnis sollte immer passen!

Achte generell auf eine gute Qualität. Bio, regional, saisonal sind gute Aspekte für den Anfang. Meide stark verarbeitete Lebensmittel, abgepackte Billigprodukte und Zutaten, die du nicht kennst.

Was ist denn unter Mikronährstoffen zu verstehen?

Unter Mikronährstoffen sind im Allgemeinen die Vitamine, Mineralien, Aminosäuren, Spurenelemente usw. zu verstehen. Auch Fettsäuren fallen darunter. Diese sind an vielen Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt. Sicher kennst du Vitamin C oder die B Vitamine. Häufig erfüllen diese direkt eine wichtige Funktion im Körper oder sind an verschiedenen Stoffwechselprozessen beteiligt. 

So sind Selen, Jod, Kalium, usw. sehr wichtig für deinen Körper und eine optimale Funktion verschiedene Organe. Gerade die Schilddrüse bzw. die Produktion der Hormone braucht davon verschiedene an verschiedenen Stellen.

Mikronährstoffe für die Schilddrüse


Folgende Mikronährstoffe sind essentiell für eine gute Schilddrüsenfunktion


Meine persönlichen Empfehlungen fasse ich unten für dich zusammen.


JOD

Jod ist vielen die mit der Schilddrüse zu tun haben, sicher bekannt. Ohne Jod kann der Körper kein fT4 in der Schilddrüse bilden. Jod ist also essentiell wichtig für die Hormonproduktion. Jod wird allerdings nur etwa zu 30-50% von der Schilddrüse verarbeitet. Die restliche Menge wird im übrigens Körper benötigt. Jede Körperzelle hat Rezeptoren für Jod, was naheliegt, dass Jod überall im Körper eine Rolle spielt.

Gerade in Deutschland leben wir in einem Jodmangelgebiet, nehmen also über die normale Ernährung wenig auf. Jod findest du oft in jodiertem Salz, aber auch in allem, was aus dem Meer kommt. Algen, Meeresfrüchte, Fisch. Studien zufolge ist die Menge, die wir über Jodsalz aufnehmen allerdings bei weitem nicht ausreichend.

Nach aktuellen Studien ist Jod auch bei Hashimoto eine gute Idee. So empfiehlt beispielsweise die Expertin Dr. Simone Koch ebenfalls bei Hashimoto auf Jod zurückzugreifen. Hier empfehle ich, nach ärztlicher Rücksprache für einige Wochen auf Jod ganz zu verzichten, in der Zeit Entzündungen zu reduzieren und danach Jod wieder zu supplementieren und die Dosis langsam zu steigern. 

Die aktuell gängige Empfehlung einer Versorgung mit Jod liegt für erwachsene Menschen bei ca. 200 Mikrogramm. Schwangere und stillende liegen bei 230-260 Mikrogramm Jod pro Tag. 

Diese Mengen lassen sich über die Ernährung nur erreichen, wenn regelmäßig sehr jodreiche Lebensmittel wie Algen oder Fisch verzehrt werden. 


EISEN

Eisen ist neben Jod sehr wichtig für die Produktion von fT4. Bitte beachte immer, dass der reine Eisenwert im Blut, der bei einer Blutspende oder bei einer üblichen Vorsorgeuntersuchung gemessen wird, nicht ausreicht. Wichtig für eine zielführende Untersuchung der Eissenversorgung ist unbedingt der Ferritin-Wert. Das ist der Eisenspeicher. Dieser kann allerdings auch bei Entzünden des Körpers erhöht sein, daher ist es sinnvoll, auch diese in Blick zu halten.

Es gibt verschiedene Formen von Eisen. Tierische Quellen können vom Körper besser aufgenommen und verwertet werden. Pflanzliche Quellen benötigen einen weiteren Stoffwechselprozess, der nicht bei allen Menschen gut funktioniert. Solltest du dich also fleischfrei oder fleischarm ernähren, ist eine regelmäßige Überwachung der Eisenwerte sinnvoll. Der Ferritin-Wert darf bei Frauen auf mindestens 50 ng/ml, bei Männern bei 80 ng/ml liegen. 


TYROSIN

L-Tyrosin ist eine Aminosäure, die essentieller Bestandteil jedes Schilddrüsenhormone ist. 

L-Tyrosin ist eine sogenannte semi-essentielle Aminosäure. Dies bedeutet,  in  gewissem Umfang kann der Körper diese selbst herstellen.  Benötigt der Körper größere Mengen oder liegen Beeinträchtigungen an einer Stelle im Stoffwechselprozess vor, ist die Eigenproduktion meist nicht mehr ausreichend. 

Wusstest du, dass L-Tyrosin auch für den Neurotransmitter Dopamin benötigt wird? Mit ein Zusammenhang von Schilddrüsenbeschwerden und depressiven Verstimmungen, wenn diese Aminosäure nicht optimal versorgt ist!

Voraussetzung für eine gute Eigenproduktion ist die Versorgung mit den 8 bzw. 9 essentiellen Aminosäuren

SELEN

Selen wird benötigt, um aus dem inaktiven fT4 das aktive fT3 zu bilden. Wie in anderem Artikel beschrieben, läuft diese Umwandlung primär in der Leber und anderen Organen ab. Eine ausreichende Versorgung mit Selen ist damit sehr wichtig – fehlt dies, was leider häufig der Fall ist, bringen dir normale Medikamente die auf T4 basieren herzlich wenig. Auch Selen empfehle ich häufig zu supplementieren, da der mitteleuropäische Boden sehr verarmt an Selen ist. Im Idealfall lässt du auch diesen Wert über ein Labor im Blut bestimmen. Ein optimale Wert liegt bei mindestens 120 µg/l. 

Selen findest du zwar in Paranüssen, allerdings empfehlen Experten diese nicht in großer Menge zu essen. Zum einen sind die Selenmengen in den Nüssen natürlich nicht standardisiert und können stark variieren. Zum anderen sind diese häufig belastet mit Schwermetallen, was wiederum weitere Herausforderungen mit sich bringt.


Zink

Zink ist ebenfalls im gesamten Prozess der Schilddrüsenhormonbildung beteiligt. Dieses Mineral wird häufig unterschätzt und ist vielen Menschen häufig nur in Verbindung mit dem Immunsystem bekannt. Dennoch ist Zink sehr wichtig und sollte auch entsprechend beachtet werden. Eine Analyse im Vollblut kann auch bei Zink wichtig und relevant sein - hier darf die Versorgung gerne an der Obergrenze der Laborwerte liegen.

 

Progesteron und Östrogen

Ja, auch das Steroidhormon Progesteron ist involviert bei der Bildung und Konvertierung der Schilddrüsenhormone. Da heutzutage eine Östrogendominanz bei Frauen und auch bei übergewichtigen Männern weit verbreitet ist, ist die Versorgung mit Progesteron oft nicht ausreichend. Die Analyse ist leider oft nicht einfach, da hier symptombasiert herangegangen werden sollte. Reine Laborwerte erfassen die Xeno- oder Phytoöstrogene, die ebenfalls an den Zellrezeptoren binden nur unzureichend.

Liegt eine Östrogendominanz vor, ist diese durch mehrere Schritte beseitigt werden.

meine persönlichen Empfehlungen

Möchtest du das eine oder andere Nahrungsergänzungsmittel für dich ausprobieren, ist, wie eingangs beschrieben, die Qualität der Stoffe sehr wichtig. Auf dem Markt tummeln sich viele Angebote und häufig ist schwer zu durchschauen, welche Produkte wirklich gut sind.  

Daher habe ich einige Partner, deren Produkte ich selbst nutze und bei vielen Coachees gute Erfahrungen berichtet bekomme.

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    Jod von Natugena in sinnvoller Komination mit Selen.
  2. 2
    Eisen in veganer Form bei Natugena
  3. 3
    Tyrosin findest du ebenfalls im Produkt Jod von Natugena
  4. 4
    Selen als Tropfen
  5. 5
    Zink als hochverfügbarer Zink Komplex
  6. 6
    L-Tyrosin - die Aminosäure als direkter Baustoff 
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