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An eine Gewichtszuname durch Leaky Gut denken leider wenige Menschen, die abnehmen möchten oder gar müssen. Dabei hängt der Darm und dein Gewicht eng miteinander zusammen.


Darmprobleme

Ein durchlässiger Darm kann eine Gewichtszunahme durch Leaky Gut nach sich ziehen. Wer Darmprobleme durch eine allzu durchlässige Darmwand hat, kann dies unter Umständen an einer Gewichtszunahme bemerken. Das „Leaky Gut-Syndrom“ klingt, als hätte der Darm ein Leck. Das ist aber nicht der Fall. Wäre es so, würde es wegen austretender Darminhalte schnell zu einer Blutvergiftung kommen. Vielmehr ist es so, dass die hauchdünne Darmschleimhaut nicht mehr die erforderliche Dichte hat. Mediziner sprechen von größerer Permeabilität. Die sogenannten „Tight Junctions“, die als feste Schleimhaut-Elemente üblicherweise ihrem Namen alle Ehre machen, sind erweitert, statt abgedichtet. Das bewirkt einen teilweisen Verlust der Barriere-Funktionen, die die Darmschleimhaut normalerweise hat. Für den Organismus bedeutet das eine Belastung, die sich unter anderem in einer Gewichtszunahme zeigen kann. Wenn jemand das Gewicht reduzieren möchte, sollte zunächst der Darm wieder in Ordnung gebracht werden.

Die Gesundheit steht immer vor der Abnahme.

Welche Anzeichen können auf einen Leaky Gut hindeuten?

Eines der ersten Merkmale für einen „Leaky Gut“ ist eine „moderne“ Ernährungsweise, die viele stark verarbeitete, mehr oder weniger stark gezuckerte und weiße, mehlhaltige Produkte beinhaltet. Wer sich vorwiegend von Imbisskost, Pizza, Hamburgers, Döner, Süßigkeiten und Softdrinks ernährt, und in den umliegenden Bäckereien täglich Weißmehl-Gebäck konsumiert, der läuft Gefahr an einem durchlässigen Darm zu leiden. Dieser bildet keine gute Grundlage zum Abnehmen. Auch das im Darm liegende Immunsystem leidet. Die erweiterte und durchlässige Darmschleimhaut lässt Substanzen, die sonst nicht in das darmassoziierte lymphatische System einsickern können, nun passieren. Die natürliche Barriere ist gewissermaßen „löchrig“ geworden.

Üblicherweise absorbiert die Darmschleimhaut die mit der Nahrung aufgenommenen Nährstoffe – beispielsweise Proteine und deren Aminosäuren, außerdem Fettsäuren und Monosaccharide. Nicht zu vergessen verschiedene Mikronährstoffe, also Vitamine, Mineralien, Spurenelemente usw.

Nun aber gelangen weitere Substanzen in den Blutstrom, die noch nicht gänzlich verdaut, noch nicht vollständig umgebaut, oder von anderen Nahrungsbestandteilen separiert wurden. Daher werden nun auch vermehrt Fette, Polypeptide aus zusammengehängten Aminosäuren, oder Mehrfachzucker (Polysaccharide) in den Blutstrom abgegeben. Damit kann der Organismus aber nichts anfangen, weil solche Substanzen nicht die richtige Verwertbarkeitsform haben.

Solche Substanzen können dem Organismus auf Dauer sogar schaden. Das darmassoziierte Immunsystem erkennt diese Substanzen in dieser Form nämlich gar nicht, weil sie bisher aus guten Gründen zurückgehalten wurden. Daher ordnet das im darmliegende Immunsystem diese zusätzlich eingeschleusten Substanzen nun als feindlich ein. Es bekämpft sie als unerwünschte Eindringlinge. Im Endergebnis entstehen dadurch innere Entzündungsherde. Außerdem kann es schleichend zu Nährstoffverlusten kommen. Beides zusammen macht sich irgendwann als Symptom bemerkbar. Was der Betroffene bemerkt, ist aber nicht unbedingt ein Darmproblem. Die Symptome eines durchlässigen Darms treten oft ganz woanders auf.

Welche Folgen wie Gewichtszunahme kann ein durchlässiger Darm haben?

Wenn jemand sein Gewicht reduzieren möchte, sind zunächst die Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Eines davon kann ein durchlässiger Darm sein. Solange jemand dieses Problem nicht löst, wird es mit dem erfolgreichen Abnehmen nichts. Problematisch ist, dass ein durchlässiger Darm jahrelang keine für medizinische Laien erkennbaren Beschwerden verursacht. Er setzt aber schleichende Prozesse in Gang, die die Betroffenen irgendwann nicht mehr übersehen können. Die Voraussetzung für richtiges Handeln ist, dass die Betroffenen die typischen Anzeichen eines durchlässigen Darms erkennen und richtig zuordnen. Leider haben auch die meisten Hausärzte, und sogar viele Gastroenterologen den durchlässigen Darm nicht als Verursacher solcher Folgeerscheinungen auf dem Radar.

Einen durchlässig gewordenen Darm erkennen die Betroffenen an folgenden Symptomen:

  • Energiemangel oder energetische Schwankungen, Erschöpfung, Burn-Out, schlechter Schlaf
  • erhöhte Infektanfälligkeit, ständige Nebenhöhlenbeschwerden
  • zunehmende Hautprobleme
  • Migräne
  • Restless Legs
  • Hormonstörungen
  • prämenstruelles Syndrom (PMS)
  • Gewichtszunahme

Oft genug liegen gleich mehrere dieser Symptome gleichzeitig vor. Schauen wir uns das einmal genauer an.

Energetische Schwäche, Erschöpfung oder schlechter Schlaf beruhen auf einem chronischen Nährstoffmangel. Dadurch werden Hormonausschüttungen ebenso beeinflusst, wie die Arbeit bestimmter Botenstoffe. Verluste an Proteinen können den Energiehaushalt auf der Zellebene stören. Der Organismus produziert nur noch im Sparmodus Energie. Zusätzlich entwickeln sich Symptome, die auf höheren oxidativen Stress zurückzuführen sind. Ist das Leben auch ansonsten stressig, sind innere Unruhe, Schlafprobleme oder Erschöpfung nicht mehr weit.

Nebenhöhlenprobleme und erhöhte Infektanfälligkeit beruhen auf Schleimhautproblemen. Daher bringt die Naturheilkunde die Störungen an der Darmschleimhaut in Zusammenhang mit den Atemwegen, die ebenfalls Schleimhäute haben. Daher haben Histamin-intolerante Menschen oft chronischen Schnupfen. Die Infekt-Abwehr hängt in erheblichem Umfang vom gesunden Darm-Immunsystem ab. Ist dieses gestört, wird die Infekt-Abwehr ebenfalls geschwächt. Zugleich zeigt das Immunsystem an anderer Stelle Überreaktionen, zum Beispiel an der Haut.

Hautprobleme wie juckende und trockene Haut, Ekzeme oder Urtikaria (Nesselsucht) beruhen auf Nährstoffmängeln, vermehrtem oxidativem Stress und immunologischen Überreaktionen. Ursache sind meistens Lektine und Histamin, die in der Nahrung vorkommen. Die unselige Kombination von überschießenden Immunreaktionen, oxidativem Stress, und Nährstoffdefiziten summiert sich im Laufe der Zeit. Sie bringt das biochemische bzw. hormonelle Gefüge im Organismus aus der Balance. Die Folge sind Leaky Gut-Beschwerden wie Restless-Legs, Muskelabbau, depressive Verstimmung, Migräne, prämenstruelles Syndrom, oder eine absinkende Libido. Die Verwertung der Nährstoffe ist gestört – egal, wie viele gesunde Lebensmittel jemand zuführt.

Warum sind Gewichtszunahmen eine mögliche Folge eines Leaky Gut?

Gewichtszunahmen durch Leaky Gut sind ebenfalls eine unselige Folge all solcher darmbezogenen Störungen. Das scheint nicht allzu logisch zu sein, wo es doch um chronische Nährstoffverluste geht. Tatsächlich gehen viele der aufgenommenen Mineralstoffe samt der darin enthaltenen Aminosäuren, viele zugeführten B-Vitamine, Spurenelemente und Antioxidantien verloren. Sie werden erst gar nicht aufgenommen, oder durch zu viel oxidativen Stress übermäßig abgebaut. Mithilfe von Kortisol wird auch noch das Eiweiß aus den Muskeln abgebaut.

Ein zunehmender Abbau von Muskelmasse zieht eine Verringerung des Stoffwechsel-Grundumsatzes nach sich. Der Körper verbrennt weniger Kalorien. Zeitgleich speichert er vermehrt Fettmoleküle ein. Das Säure-Base-Gleichgewicht wird langfristig gestört. Wassereinlagerungen addieren sich zum entstandenen Übergewicht. Zu Gewichtszunahmen kann es auch infolge einer Antibiotika-Therapie kommen, weil diese die Darmflora zerstört. Als Folge tritt Erschöpfung auf. Abnehmen kannst du so nicht wirklich effektiv. Wer Gewicht reduzieren möchte, sollte zunächst dem durchlässigen Darm seine ungeteilte Aufmerksamkeit widmen.

Vor dem Gewichtsabbau steht eine Darmsanierung

Eine erfolgreiche Diät zum Gewichtsabbau kann beim Vorliegen eines Leaky Gut nur gelingen, wenn die richtigen Maßnahmen über längere Zeit miteinander kombiniert werden. Das Maßnahmenpaket muss so unterschiedliche Dinge wie

  • die monatelange Zufuhr von Bifidobakterien und anderen ´Bakterienstämmen in Kapsel- oder Pulverform
  • eine Nährstoffoptimierung, vor allem die vermehrte Zufuhr von Proteinen und Aminosäuren sowie Spurenelementen
  • die Zufuhr gesunder Fette (Omega-3-Fettsäuren und mittelkettige Fettsäuren)
  • das Reduzieren von Lektin- und Histamin-haltigen Nahrungsmitteln
  • die konsequente Meidung von zuckerhaltigen Produkten, Weißmehlprodukten, Milchprodukten und Schweinefleisch
  • sowie Entgiftung und Unterstützung von Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse, Nieren und Darm umfassen.

Wenn ein geschädigter Darm zur Ursache einer Gewichtszunahme durch Leaky Gut geworden ist, hat das Folgen. Es führt unter anderem zu einer Zunahme von Bauchfett – dem sogenannten viszeralen Fettgewebe. Dieses hat hormonähnliche Eigenschaften. Dadurch führt es zu höheren Leber-Fettwerten, hohem Blutdruck und einem unschönen Bauch- und Taillenumfang. In der Konsequenz führt all das zusammen zu deutlich erhöhten Risiken für Übergewicht, Diabetes Typ 2, Bluthochdruck, dem metabolischen Syndrom, Herzkrankheiten und Schlaganfall.

Übrigens liegt ein Leaky Gut-Syndrom keineswegs nur bei schon kranken Menschen vor. Erhöhte Risiken liegen beispielsweise bei Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen oder Zöliakie-Betroffenen vor. Auch gesunde Menschen können von einer Darmdurchlässigkeit betroffen sein. Es genügt eine jahrelange Ernährungsweise mit industriell verarbeiteten und stark zuckerhaltigen Lebensmitteln, die Einnahme von bestimmten Medikamenten – vornehmlich Antibiotika – und eine erhöhte toxische Last. Auch intensiver Sport kann einen Leaky Gut begünstigen. 

Die „moderne“ Ernährungsweise mit angeblich „veredelten“, tatsächlich aber stark belasteten oder wertlosen Nahrungsmitteln, schädigt die Darmflora und die Darmschleimhaut nachhaltig. Wenn die unbemerkten Darmbeschwerden behandelt werden, kann sich das viszerale Fett nach und nach wieder lösen. Unterstützt wird das durch eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung. Eine kalorienreduzierte Ernährung mit viel frischem Gemüse und verschiedenen Proteinen wird nach der Darmsanierung mittelfristig zum ersehnten Abnahme-Erfolg führen.


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