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Mit Kalorien zählen abnehmen

Du kennst das vielleicht.

Du möchtest endlich abnehmen. Überall liest du davon, dass dazu eine negative Kalorienbilanz nötig wäre. Doch kannst du wirklich mit Kalorien zählen abnehmen?

 

Neuerdings trackst du jedes Gramm Lebensmittel, was in dich hinein wandert. Täglich schaust du, dass du auf deiner Smartwatch so viel Kalorienverbrauch wie möglich angezeigt bekommst und drehst Stunden auf dem Stepper.

Herzlichen Glückwunsch, dann zählst du zu den vielen Menschen, die das oft monatelang durchziehen – und dann doch einen Profi aufsuchen, weil sie nicht weiterkommen.

Zum Abnehmen sei eine negative Kalorienbilanz notwendig. Dazu geistern 527 verschiedene Formeln umher, um den eigenen Kalorienbedarf und – verbrauch zu berechnen. Akribisch lassen sich aufgenommenen Kalorien mit einer App aufzeichnen, um wirklich den exakten „Input“ darzustellen.
Manche „stressen“ sich damit maximal – ohje, das hat aber viele Kalorien. Oder: Jetzt muss ich noch x Treppen gehen, um so viele Kalorien zu verbrauchen. Die Gedanken kreisen den ganzen Tag um die wildesten Zahlen!

Meine Meinung zum Thema Kalorienzählen zum Abnehmen:
Kalorienzählen ist auf Dauer Schwachsinn und wenig zielführend!

Lass es mich etwas ausführen:
Mit Kalorien wird lediglich die Energiemenge aufgezeigt, die du aufnimmst. In keiner Weise spiegeln sich die Nährstoffe wider! Kalorien ist erstmal nur eine Energieform. Übrigens die Energieform, die benötigt wird, um 1 Liter Wasser um 1 Grad zu erwärmen.

Hat also schon mal was mit Wärme zu tun!

Gerade Fett, welches ja bekanntlich viele Kalorien hat, ist maximal wichtig für deinen Stoffwechsel und deine Körperzellen. Jede Zelle besteht schließlich aus Fett. Vor allem die Zellmembran darf damit schön elastisch werden. Zu wenig davon führt zu einem schlechten Zustand der Zellmembran. Führt zu weniger Nährstoffen in den Zellen. Führt zu weniger Energieproduktion. Führt zu,…. Ach, du kannst es dir sicher denken?! 

Auch dein Gehirn besteht fast nur aus Fett. Selbst das ach so gefürchtete Cholesterin ist vom Körper überwiegend selbst gebildet (ca 80-93% - je nach Studienlage) sehr wichtig und Ausgangsstoff für Hormone (und Vitamin D, was ja auch ein Hormon ist). Fettlösliche Vitamine ADEK kennst du sicher auch, oder? Brauchen Fett, um aufgenommen zu werden. Weniger Fett im System, weniger Vitaminaufnahme. Logisch, oder?

Auch die ganzen weiteren Mikronährstoffe, die für den Stoffwechsel maximal wichtig sind, werden bei Kalorien auf keinen Fall berücksichtigt! Vitamine, Mineralien, Spurenelemente usw. 

Dein Kalorienverbrauch:
Es gibt kaum eine „einfache“ Methode, um deinen Kalorienverbrauch exakt zu bestimmen. Atemgasanalysen und andere medizinische Analysen sind möglich und kommen sehr genau hin. Diese Methoden sind allerdings im Alltag nicht anwendbar und werden oft in Ruhe oder unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt. Fast alle gängigen Formeln sind daher nur sehr grobe Schätzungen und können allein von einer auf die andere Formel bereits starke Abweichungen haben. Woher willst du dann exakt wissen, wie hoch dein Verbrauch ist?

Dein individueller Stoffwechseltyp wird in keinster Weise berücksichtigt!
Jeder Mensch und jeder Stoffwechseltyp ist individuell anders. Ebenso ist die Verstoffwechselung von Nährstoffen unterschiedlich.

Das Mikrobiom findet keine Berücksichtigung.
Deine Besiedelung im Darm mit Bakterien kann einen großen Einfluss darauf haben, wie gut du verschiedene Nährstoffe aufnehmen und verstoffwechseln kannst. Allein ein Ungleichgewicht von 2 großen Stämmen kann mal eben mehrere hundert Kalorien ausmachen, die du unterschiedlich aufnimmst.

 

Deine Hormonelle Situation:

Vor allem Stresshormone haben einen großen Einfluss auf deinen Stoffwechsel. Diese kennen zwar nur 0 oder 1 – Vollgas oder Chillen. Ohne hier in die Tiefe zu gehen: Hat natürlich viel mit Energie zu tun. Du erinnerst dich sicher – der Säbelzahntiger. Darfst du davor weglaufen. Oder dagegen kämpfen. Braucht beides Energie. Viel davon!

 

Deine Schilddrüse:

Kennst du vielleicht. Die Feinjustierung deines Stoffwechsels. Haben heutzutage viele Menschen eine Herausforderung damit. Hat wiederum viele Wechselwirkungen mit den Steroidhormonen Progesteron, Östrogen, Testosteron. Darf gerne alles in Balance sein. 

Insulin:

Das Fettspeicherhormon. Bei den meisten Menschen zu lange zu hoch. Weil Blutzucker zu lange zu weit hoch. Weil zu häufig zu viel gegessen wird. Ist Insulin hoch, geht Körperfett nicht runter. Auch da hängt wieder viel dran. Beachtest du das beim Kalorienzählen? Unwahrscheinlich, oder?

 

Was dir Kalorienzählen trotzdem bringt.

Vorteile von Kalorienzählen:

Der eine oder andere Vorteil von Kalorienzählen fällt mir trotzdem ein.
Es kann dir den einen oder anderen ersten Eindruck von Ernährung geben, wenn du dich bisher noch gar nicht damit beschäftigt ist. Ähnlich bei einem sehr bekannten Diätprogramm bei dem Punkte gezählt werden, lernst du ein erstes Gefühl für Lebensmittel kennen. Trotzdem solltest du dich in Kürze intensiver damit beschäftigen, da das nur kurzfristig sinnvoll ist.

Ggf. kannst du es nutzen, um zu experimentieren. Mal 2 Wochen eine bestimmte Menge zu essen und zu beobachten, was mit dir und deinem Körper passiert. Dann mal ändern, weitere 2 Wochen beispielsweise 300 Kalorien mehr oder weniger aufnehmen.

Mach dir allerdings keinen Stress – das ist genau das, was du wahrscheinlich vermeiden magst. Möchtest du schnell und hektisch abnehmen – lass es besser bleiben.

Wie geht es richtig, wenn du mit Kalorienzählen abnehmen kannst?

In meinem Coaching legen wir die Grundlagen über mehrere Wochen oder gar Monate. Je nachdem, wo du stehst, dauert es mal etwas länger oder geht schneller. 

Grundlagen sind z.B. Ernährung – sollte für DICH passen. Und keinem modernen Hype entsprechen, nur weil es in Zeitschrift XYZ steht.

Darmgesundheit – wie oben erwähnt – sollte passen. Sonst passt nix. Ist nicht umsonst das „Zentrum der Gesundheit“.

Stress – hat maximalen Impact auf deine Figur. Wollen manche nicht wahrhaben. Ist allerdings leider so. 

Schlaf – auch der kann deinen Stoffwechsel beeinflussen. 

Hormone: Deine Hormone dürfen in Balance sein. Die steuern und regeln alles im Körper. Lass sie für statt gegen dich arbeiten, dann verschwindet der Bauch. Oder der Hüftspeck, je nachdem, welche Hormone nicht in Balance sind.

Sport / Bewegung: auch der darf richtig dosiert sein. Für dich und deinen Körper. 3 Stunden Walken 6x die Woche gehört für die meisten nicht dazu.

Danach kannst du mal schauen, ob du über Kalorienzählen abnehmen kannst, das geht dann tatsächlich. 

 

Wenn du am letzten Schritt anfängst, ist das wie Fallschirmspringen – nur ohne den Sprung, sondern nur die Landung. Macht wenig Spaß 😉

 

Wie kann ICH dir helfen?

Bis hierhin hast du hoffentlich verstanden, das Kalorienzählen nicht alles ist. 

Jetzt kannst du die nächsten Monate damit verbringen, dich in Literatur einzulesen, wie du die Schritte davor alle für dich umsetzt. 

Oder du nimmst die Abkürzung, profitierst von meiner Erfahrung der letzten Jahre, bekommst ein fertiges Konzept, meine Unterstützung für deinen Alltag. Mit etablierten Ideen für die Umsetzung. Mit einem persönlichen Ansprechpartner.

Lass uns einfach mal unverbindlich über deine Situation sprechen und dabei schauen, ob und wie ich dich begleiten kann. Wenn’s passt, schauen wir, wie’s weitergeht. Wenn nicht, auch OK. Hast du wenigstens was dabei gelernt für deine eigene Umsetzung. Cool, oder?



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