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Ist Getreide ungesund?

 

Über Getreide ranken sich heute einige Mythen auf der einen Seite. Moderne, teilweise noch wenig bekannte Fakten in der Medizin anderseits. Daher ist die Frage, „ist Getreide ungesund“ nicht pauschal zu beantworten. 

 

Dir Grundprobleme von Getreide

Gluten dürfte vielen mittlerweile bekannt sein – ob mit oder ohne Zöliakie. Aber was ist das Problem an Gluten?

Ohne zu medizinisch ins Detail zu gehen, möchte ich dir einiges hier zusammenfassen:

Gluten wird durch verschiedene Stoffwechselprozesse in die Aminosäuren Gliadin und Glutelin umgebaut. Das Gliadin hängt sich dann an der Darmwand an. Dadurch wird Zonulin freigesetzt, welches dazu führt, dass Darmzellen geöffnet werden. Diese sogenannten “Thight Junctions“ sind eigentlich dazu da, für den Körper relevante Nährstoffe ins Körperinnere einzuladen. Oder draußen zu lassen, wenn dies nicht für den Körper optimal ist.

Dadurch gelangen Bestandteile der Lebensmittel durch die Darmwand in den Organismus. Dein Immunsystem reagiert darauf, da diese Bestandteile an der Stelle nichts zu suchen haben. Diese Reaktion ist eine ENTZÜNDUNG!

 In der Fachsprache nennt sich dieses Öffnen  „Gastrointesinale Hypermeabilität“ oder auch „Leaky Gut“ (DAS dürftest du bei mir schon gehört / gelesen haben 😉 )

Folgende Symptome sind dann typisch:

Durchfall

Verstopfung

Reizdarm

Müdigkeit / Konzentrationsstörungen

Exzeme / Ausschlag / Hautreaktionen / Akne

Allergien (die meist im Leben mehr werden)

Kopfschmerzen/Migräne

Diese Reaktion des Immunsystem kommt bei ALLEN Menschen vor, die Gluten verzehren. Bei einigen stärker als bei anderen und manche haben auch keine spürbaren Nachteile. Viele kennen auch das „Pastakoma“ – mein Begriff, wenn du Getreide / Gluten in billiger Form in der Kantine o.ä. verzehrst!

Lektine sind die Bestandteile von Pflanzen und Getreide, um sich gegen Freßfeinde zu schützen.  Sie können die Darmwand schädigen und Immunzellen provozieren. Lektine können auch durch die Darmwand in unser System geraten und dort massiven Schaden anrichten. Lektine führen dazu, dass sich die Darmwand nicht schließen kann, und verstärken das Problem dadurch massiv! Leaky Gut wird größer und stärker….

Getreide enthält ebenso Proteaseinhibitoren. Das sind Bestandteile, die die sog. Protease hemmen. Protease wiederum ist ein Enzym, welches der Körper benötigt, um Eiweiße aufzuspalten und in ihre Aminosäuren zu zerlegen. Dadurch wird der gesamte Verdauungsprozess gehemmt.Das führt dazu, dass Getreide noch schlechter verdaut werden kann als eh schon der Fall.

Weiteres Problem an Getreide ist Phytinsäre. Diese Phytinsäure kann verschiede Mineralien binden wie z.B. Eisen, Kalzium, Zink, Magnesium. Viele Menschen leiden so bereits unbewusst an einer Unterversorgung an Mineralien. Dies ist nicht zuletzt ursächlich darin begründet, dass die Nährstoffe in Gemüse stark abgenommen hat. Kommt dann noch Phytinsäure ins Spiel, werden die Mineralien schlechter oder gar nicht aufgenommen, was eine Unterversorgung und damit Einschränkungen diverser Prozesse mit sich bringt.

JEDE einzelne Entscheidung FÜR Getreideprodukte, Nudeln, Brot, „Süßkram“ mit wenigen Mikronährstoffen ist auch gleichzeitig eine Entscheidung GEGEN nährstoffreiche Lebensmittel wie Gemüse.

Getreide enthält sehr viel Energie und im Verhältnis wenig Mikronährstoffe (mit wenigen Ausnahmefällen).

Unterschiede der Getreidesorten

Dabei darfst du nicht vergessen – Getreide ist nicht gleich Getreide! 

Sicher ist es nötig, die Getreidesorten nochmal unter die Lupe zu nehmen, da es durchaus viele verschiedene gibt. Nicht alle sind SO schädlich wie beschrieben. Auch glutenfreie Getreide habe ich bisher noch nicht erwähnt.

Doch fangen wir mal an:

Glutenhaltige Getreidesorten wie Weizen, Dinkel, Gerste, Roggen sollten Zöliakiepatienten UNBEDINGT lebenslang meiden!

Als „gesunder“ Mensch, der vielleicht nur eine unbewusste Unverträglichkeit hat, machen die Dosis und die Auswahl das Gift. Während Weizen heutzutage für fast alle Menschen in größerer Menge suboptimal ist, können die anderen Getreidesorten evtl. gut verstoffwechselt werden. Der Unterschied begründet sich hierbei an den Glutenunterarten in den Getreidesorten.

 

Was ist mit Pseudogetreide?

Pseudogetreide wie Quinoa, Amaranth, Buchweizen sowie auch Hirse können für viele Menschen eine gut verträgliche Alternative sein. Dennoch enthalte auch diese Getreidesorten Antinährstoffe, die nicht für alle Menschen gut verträglich sind.

Ggf. kann es Sinn machen, diese eine Zeitlang aus deiner Ernährung zu streichen, um sie ggf. nach und nach wieder einzuführen. 

 

Wo stehst du?

 

Zentral im Mittelpunkt stehst DU als Mensch! 

Ernährung ist immer sehr individuell und hängt von vielen Faktoren ab.

Wie so oft – die Dosis macht das Gift.

In meiner täglichen Arbeit höre ich SEHR häufig von Mahlzeiten, die morgens Brot, mittags Pasta, Burger, Pizza enthalten und abends vielleicht nochmal das „Abendbrot“. Das verträgt kaum ein Körper auf Dauer!

Daher: Schalte den Kopf ein – 1x pro Woche eine Pizza essen, weil du dich bewusst dafür entscheidest, wird dich sicher nicht umbringen- täglich wie oben beschrieben ernähren kann nicht nur das Abnehmen verhindern, sondern auch auf Dauer zu Gesundheitsprobleme führen!

 

Wie ist es mit Tests?

Diverse Tests können heute herausfinden, wo und wie du stehst.

Zöliakie wissen meist viele Menschen, da diese häufig bereits in jungen Jahren diagnostiziert wird.

Unverträglichkeiten oder auch diverse Symptome sind da weit schwieriger herauszufinden.

Einfach geht das erstmal mit einem guten Körpergefühl und einer sogenannten Eliminierungsdiät. Dabei entfernst du für einen gewissen Zeitraum ALLE potenziell schädigenden Lebensmittel aus deiner Ernährung. Nach einer Erholungsphase von ca. 2-4 Wochen kannst du diese einzeln wieder in deine Ernährung einbauen. Dabei beobachtest du deinen Körper auf Reaktionen für mehrere Tage, bevor das nächste Lebensmittel hinzukommt.

Labortests

Auch verschiedene Labore bieten heute echt gute Tests an, die dir schon eine gute Übersicht anbieten, ob du Unverträglichkeiten hast. Ich empfehle häufig den Test von Lykon:


Mit folgendem Code sparst du bei Lykon noch 15% dauerhaft:

TS15


Wenn du darüber hinaus größere Herausforderungen hast, lass uns gerne in einem persönlichen Gespräch klären, ob und wie ich dich begleiten kann, damit du bald wieder alle Lebensmittel problemlos verzehren kannst.

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