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Ein lebenswichtiges Element für deinen Körper


In der Natur kommt das Halbmetall nur in Form von Borax vor, also dem Salz des Bors. Früher bezeichnete man Borax auch als Tinkal. In der Fachsprache wird es offiziell Natriumtetraborat-Decahydrat oder Dinatriumtetraborat-Decahydrat genannt. Manchmal wird es auch abgekürzt als Natriumborat bezeichnet. Diese Abkürzung zusammen mit dem Begriff Boron kannst du häufig in Nahrungsergänzungsmitteln lesen. Boron bezeichnet im Englischen Bor.

Zwei Borverbindungen sind sogar als Lebensmittelzusatzstoffe zugelassen. Zu finden sind diese aber nur in echtem Kaviar. Deshalb gibt es für diese zwei Verbindungen auch E-Nummern:

  • Borax: E285
  • Borsäure: E284

Im Kaviar können somit hohe Mengen an Borax vorkommen, nämlich bis zu 4 g pro Kilogramm. Dies entspricht einer Boraxmenge von 4 mg je Gramm. Somit kommt man auf sehenswerte 120 mg Borax mit einer Portion Kaviar (30 g). In einer normalen Ernährung nimmt man nicht einmal 1 bis 3 mg pro Tag zu sich. Die Gefahr einer Überdosierung von Borax besteht jedoch in den seltensten Fällen nicht, da wohl kaum jemand jeden Tag echten Kaviar zu sich nimmt. 

Borax hatte früher viele Einsatzmöglichkeiten

Viele werden Borax noch als altes Hausmittel kennen. In Wasser war es gut löslich und hatte vielseitige Einsatzmöglichkeiten. Oftmals wurde es gegen Rost (mit Zitronensaft und Essig gemischt) oder gegen Ameisen (mit Zucker und Wasser gemischt) eingesetzt. Auch als Waschmittel beziehungsweise Enthärter wurde Borax früher eingesetzt. Damit wurde schon 1876 eine vortreffliche Weisse versichert. Bei einer Handvoll Borax sollte auf 40 Liter Wasser nur noch die Hälfte der Seife benötigt werden. Sogar beim Zähneputzen griff man früher zu Borax, genauso wie beim Haarewaschen. Da Borax das Wasser weicher werden lässt, gab man es auch mit in den Teekessel. 

Arbeiten mit Borax

In der Silberschmiedekunst wird Borax oft als Flussmittel verwendet, um Metalle zu löten. Eine Dame, von Beruf Silberschmiedin, fragte sich, ob das Borax nicht schädlich für sie sei, wenn sie mit Borax in Berührung käme. Einer Studie zufolge ist das Arbeiten mit Borax aber sehr ungefährlich. Letztendlich wird sogar gesagt, dass noch nicht einmal Handschuhe beim Umgang mit Borax erforderlich seien, wenn mit 5 %-iger Borsäure oder Borax (in Wasser aufgelöst) gearbeitet wird. 

Das Element ist in pflanzlicher Nahrung zu finden


Es ist basisch, also ein alkalisches Spurenelement. Für Pflanzen ist dieser Stoff lebenswichtig. Ohne ihn könnten Pflanzen nicht überleben. Aus diesem Grund erklärt sich auch, weshalb das Element auch in pflanzlicher Nahrung vorkommt. Vermutlich ist es das, weshalb eine Ernährungsumstellung auf Pflanzenkost bei vielen Krankheiten ein so wirkungsvolles Ergebnis zeigt. 

Wer sollte auf eine Einnahme verzichten?

Da es dazu keine Studien gibt, ist häufig empfohlen, dass Kinder und Schwangere diesen Stoff nicht zu sich nehmen. Auch Menschen, die eine eingeschränkte Nierenfunktion oder Nierenkrankheiten haben, sollten ebenfalls auf die Einnahme verzichten. Dies betrifft einen ganz kleinen Personenkreis.
In der Regel wird Bor recht leicht aufgenommen. Bei gesunden Menschen wird ein Überschuss an diesem Stoff innerhalb von drei bis vier Tagen wieder ausgeschieden. Bei einer normalen Aufnahme kann also keine Anreicherung dieses Elements stattfinden.

Die Aufgaben des Elements in deinem Körper


Offiziellen Meinungen zufolge sei dieser Stoff für die menschliche Gesundheit nicht ausschlaggebend. Dennoch bin ich, sowie die Alternativmedizin, der Ansicht, dass er viele außerordentlich essentielle Aufgaben in unserem Körper übernimmt. Ich gebe dir nur einige Beispiele, wofür dieses Element wichtig ist:

  • für die Wundheilung,
  • für die Knochenbildung und -regeneration,
  • für die Aktivierung des Vitamin D,
  • für die Bildung des Sexualhormons (bei Frauen erhöht es den Östrogenspiegel nach den Wechseljahren und bei Männern den Testosteronspiegel),
  • zur Aufnahme von Magnesium und Calcium,
  • zur Schmerzreduktion bei Gelenkbeschwerden (Arthritis und Arthrose), da es eine entzündungshemmende Wirkung hat,
  • sogar krebshemmende Eigenschaften können diesem Spurenelement nachgewiesen werden.

Gut für die Knochen


Schon lange gilt der Stoff in der Naturheilkunde als ein wichtiges Spurenelement in Sachen Knochengesundheit. Deshalb kommt es auch oft bei der Therapie zur Osteoporose zum Einsatz. Somit könnte auch der Grund belegt sein, dass dieser Stoff das Lebensmittel für die Knochen ist. Mit 2,7 mg pro 100 g gehören die Dörrpflaumen zu den besonders borreichen Lebensmitteln.

In einer Studie aus 2016 konnte dem täglichen Verzehr von Dörrpflaumen nachgewiesen werden, dass er essentiell zur Vorbeugung des Knochenschwunds ist. Dieser stellt sich oft in Verbindung mit Bestrahlungstherapien ein. Außerdem zeigte sich bei Frauen nach den Wechseljahren, dass sie beim Verzehr von Dörrpflaumen ihre Knochendichte erhöhen konnten. 

In einer Studie im Jahr 1985 mit Frauen in den Wechseljahren bekamen sie 28 Tage lang 3 mg (in Form von Borax) verabreicht. Danach wurde festgestellt, dass im Urin wesentlich weniger Calcium ausgeschieden wurde, als vorher. Die Calciumausscheidung wurde um 44 % gesenkt, was bedeutet, dass dieses Element nachweislich die Calciumausscheidung verringert. 

Aber auch Magnesium ist genauso wichtig wie Calcium für die Knochen. Magnesium ist nämlich der Cofaktor für einzelne Enzyme des Calciumstoffwechsels in den Knochen. Das ist auch der Grund dafür, weshalb sich 60 % des Magnesiums in unseren Knochen befindet. Magnesium ist auch an der Energiebereitstellung für unsere Zellen beteiligt. Gerade bei chronischen Erkrankungen wie die der Osteoporose ist deshalb Magnesium genauso wichtig wie Calcium.

Es verringert nicht nur die Ausscheidung von Calcium, sondern auch von Magnesium. Für die Resorption aus dem Darm und seinen Einbau in die Knochen ist der Stoff ebenfalls zuständig. Er hemmt den Östrogenabbau bei Frauen und erhöht ihren Östrogenspiegel nach den Wechseljahren. Somit schützt dieses Element vor Osteoporose. Gerade der in den Wechseljahren schwindende Östrogenspiegel ist der Grund für Knochenschwund. Östrogene sind dazu da, die Knochendichte zu behalten und die Knochen zu stärken.

Auch Vitamin D gehört zu einer guten Knochengesundheit. Hier trägt das Element seinen Teil dazu bei und verbessert die Vitamin-D-Wirkung. Bei Tieren, die einen Vitamin-D-Mangel aufwiesen und mit dem Element als Nahrungsergänzung behandelt wurden, konnte das Knochenwachstum stimuliert werden und sogar Funktionsstörungen mildern, die mit einem Vitamin-D-Mangel einhergehen.

Bei weiteren Tierstudien kam heraus, dass bei einem Bormangel deutlich die Knochenheilung eingeschränkt war. Bei einer guten Borversorgung war dies nicht zu erkennen. Es fördert die Vermehrung und Aktivität der Osteoblasten. Die Mineralisierung der Knochen wird dadurch aktiviert. 

Bor Wirkung bei Neurodermitis


Die Bor Wirkung gegen Neurodermitis wurde 2016 im Deutschen Ärzteblatt beschrieben. Dabei wurde Bor einer Salbe beigemischt und konnte gegenüber der Kontrollgruppe Verbesserungen zeigen.

Aktuell ist die Salbe allerdings nur in den USA und nicht in Europa erhältlich.

Bor Wirkung bei Männern und bei Frauen


Wenn du diesen Stoff einnimmst, steigerst du deinen Geschlechtshormonspiegel. Und das bei Männern und bei Frauen. Frauen, die vor ihren Wechseljahren eher borarm gegessen hatten, konnten nach der zusätzlichen Einnahme einen ansteigenden Östrogen- und auch Testosteronspiegel feststellen. Der Östrogenspiegel verdoppelte sich sogar in einigen Fällen. Wer schon eine Hormonersatztherapie durchführt, sollte nicht noch zusätzliches Bor zu sich nehmen. Anderenfalls könnte sich mit einem zu hohen Östrogenwert das Krebsrisiko erhöhen.

Bei Männern entfaltete Bor seine Wirkung auf das Testosteron. Laut einer Studie aus dem Jahr 2010 nahmen Männer täglich 6 mg ein. Nach einer Woche stieg der Testosteronspiegel bei Männern von 11,83 pg/ml auf 15,18 pg/ml an. Deshalb betrachtet man die Nahrungsergänzung mit diesem Element besonders bei älteren Männern als interessant. Gerade bei dieser Personengruppe sinkt der Wert des Testosteronspiegels nämlich.

Die Östrogenwerte bei Männern fielen gleichzeitig von 42,33 pg/ml auf 25,81 pg/ml. Die Entzündungswerte fielen ebenfalls um fast die Hälfte. Auch wenn dieses Element nach verschiedenen Meinungen zufolge kein essentieller Stoff für den Mensch sein sollte, so kann er doch wahrlich als hilfreiches, bioaktives Element genutzt werden.

Es gibt tatsächlich auch Studien, in deren die Verabreichung keine Wirkung zeigten. Deshalb sollte das aus ganzheitlicher Sicht betrachtet werden, denn bei jedem Menschen sind die Ursachen seiner Beschwerden unterschiedlich. Möglich wäre, dass sich der Hormonspiegel bei jenen Menschen verbessert, die zuvor an einem Bormangel gelitten haben. Wenn hingegen andere Ursachen überwiegen, wird die Einnahme vermutlich keine Wirkung zeigen.

Bor kann einen Vitamin-D-Mangel verhindern


Im Idealfall wird das Vitamin D mithilfe des Sonnenlichts gebildet. Im Winter ist dies in Deutschland aufgrund unserer Breiten nicht möglich. Deshalb stellt sich in dieser Jahreszeit bei vielen Menschen ein Vitamin-D-Mangel ein. Da dieses Vitamin jedoch für die Knochengesundheit und das Immunsystem essentiell ist, solltest du einen Mangel unbedingt vermeiden.

Damit Vitamin D gut wirken kann, benötigt es noch andere Vitalstoffe, wie beispielsweise Magnesium. Auch Bor gehört zu den Helferlein des Vitamin D. Es kann nachweislich den Vitamin-D-Spiegel heben, da es die Halbwertszeit von Vitamin D und auch die Bioverfügbarkeit erhöhen kann. In einer klinischen Studie mit Frauen und Männern verabreichte man ihnen 49 Tage lang täglich 3 mg Borax. Dies konnte bei einigen Probanden einen Anstieg des Vitamin-D-Spiegels um 39 % hervorrufen.

Eine andere Untersuchung lief dahingehend, dass Personen, bei denen ein Vitamin-D-Mangel vorlag, 60 Tage lang 6 mg Calciumfructoborat erhielten. Bei Calciumfructoborat handelt es sich um eine Borverbindung, die normalerweise in Früchten vorkommt. Die Untersuchung startete im Oktober. In diesem Monat ist üblicherweise mit einer Absenkung des Vitamin-D-Spiegels zu rechnen. Mit der Einnahme der Borverbindung stieg der Vitamin-D-Spiegel bei diesen Personen fast bis zu 20 % an.

In welchen Lebensmitteln kommt das wichtige Element vor?


Nachfolgend möchte ich dir stichpunktartig einige Lebensmittel nennen, mit denen du dich gut mit diesem Stoff versorgen kannst. Dörrpflaumen führen hier diese Liste natürlich an. Du kannst sie ganz einfach zwischendurch verzehren oder morgens in dein Müsli mischen. Bedenke aber auch, dass getrocknete Pflaumen abführend wirken können. Deshalb solltest du erst einmal langsam mit dem Verzehr von Dörrpflaumen beginnen.

  • Getrocknete Pflaumen: 2,7 mg pro 100 g
  • Datteln: 0,92 mg
  • Sultaninen/Rosinen: 2,5 mg
  • Erdnüsse: 1,8 mg
  • Mandeln: 2,3 mg
  • Avocados: 1,4 mg
  • Haselnüsse: 1,6 mg
  • Äpfel inklusive Schale: 0,27 mg
  • Weißbrot: 0,02 mg
  • Brokkoli: 0,18 mg
  • Thüringer Waldquell Mineralwasser: 0,05 mg/l
  • Gerolsteiner Mineralwasser: 0,12 mg/l
  • Black Forrest Mineralwasser: 0,25 mg/l
  • Vittel: 0,04 mg/l

Wo kaum etwas von diesem wertvollen Stoff zu finden ist, sind Milch- und Fleischprodukte. Da der Borgehalt bei Mineralwasser stark schwanken kann, fragst du am besten bei der entsprechenden Quelle nach. Manche Wässer enthalten sogar mehr als 1 mg je Liter, so dass das Mineralwasser eine gute Quelle für dieses Element sein könnte. Allerdings werden Nährstoffe aus Getränken nach manchen Studien nur zu einem kleinen Teil aufgenommen, daher ist Wasser zur Nährstoffversorgung eher nicht geeignet.
Bor

Fazit: Sollte ich zusätzlich auf eine Boreinnahme setzen?


Du fragst dich jetzt sicherlich, ob du diesen Stoff einnehmen sollst oder nicht. Ich hatte dir weiter oben schon im Abschnitt „Wer sollte auf eine Einnahme verzichten?“ beschrieben, wer keine zusätzliche Einnahme benötigt und wer es vermeiden sollte. Insbesondere legen einige Studien den Verdacht nahe, dass durch eine zu geringe Boraufnahme, Nachteile für den Körper entstehen können. 

Wenn du dich also schon pflanzenbasiert ernährst, ist es vermutlich nicht nötig, deinen Borhaushalt aufzupeppen. Genügend Nüsse, Gemüse und regelmäßig getrocknete Pflaumen sind ausreichend für einen guten Borhaushalt. 

Wenn du dich aber anders ernährst und vielleicht auch chronische Beschwerden hast, könnte dir eine Ernährungsumstellung tatsächlich helfen. Nicht nur wegen der vermehrten Boreinnahme, sondern auch wegen vieler anderer Vorteile, die die pflanzenbasierte Ernährung mit sich bringt. Du versorgst so deinen Körper mit wichtigen Mineralien, Vitaminen, Bitterstoffe, Ballaststoffe, Pflanzenstoffe und Antioxidantien. 

Zusätzlich könntest du eine Nahrungsergänzung mit diesem Stoff testen.

Seit kurzem hat ein Partner, Edubily sein Multi-Vitamin-Präparat, was ich generell für eine allgemeine Versorgung empfehlen kann überarbeitet. Hier wurde jetzt Bor hinzugefügt und neben den anderen Inhaltsstoffen trägt es zu einer sehr guten Basisversorgung bei. Du findest das Multi HIER.


Auch wenn du dich bereits pflanzenbasiert ernährst, kann eine Bortherapie dennoch hilfreich sein. Beispielsweise dann, wenn du unter chronischen Beschwerden leidest. Versuche doch einfach einmal kurweise ein borhaltiges Nahrungsergänzungsmittel aus. Behalte aber im Hinterkopf, dass deine Erkrankungen auch andere Ursachen, als die eines Bormangels sein könnten.
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